Aktuelles

2010-02-05

Sonder-Ausstellung - Gratwanderungen - Walter Grundmann

Vom 05. bis 27. März 2010 gibt es im Jugendzentum Westlausitz eine interessante Ausstellung zu besichtigen:

Gratwanderungen - Eine Ausstellung über das Entjudungsinstitut in Eisenach 1939 - 1945.
Der Oberlichtenauer Pfarrer Walter Grundmann war der Leiter dieser Einrichtung.

Öffnungszeiten:
Für Gruppen / Schulklassen nach Anmeldung immer möglich.
Für Einzelbesucher:
Donnerstag bis Samstag 17 bis 18 Uhr
Sonntag bis Mittwoch geschlossen

Jugendzentrum Westlausitz, Kirchweg 1, Pulsnitz OT Oberlichtenau

Eintritt:
Euro 1,00 Schüler
Euro 2,00 Erwachsene

Die Ausstellung wird nicht gefördert und ist eine reine Eigeninitiative des CV Oberlichtenau e.V.

Im Dritten Reich gab es in Eisenach ein Entjudungsinstitut

Der Leiter des Entjudungsinstitutes war Walter Grundmann (* 21. Oktober 1906 in Chemnitz, + 30. August 1976 in Eisenach). Er war ein protestantischer Theologe in der Zeit des Nationalsozialismus. Er war seit 1930 NSDAP-Mitglied, seit 1933 aktives Mitglied der Deutschen Christen und verfasste deren im ganzen Deutschen Reich gültige Richtlinien. Seit 1939 war er akademischer Direktor des Instituts zur Erforschung jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben in Jena, das im Dienst des staatlichen Antisemitismus die "Entjudung" der Bibel und theologischen Ausbildung betrieb. Auf der Grundlage seiner Theologie werden bis heute kirchliche Mitarbeiter ausgebildet. Während der Zeit des Dritten Reiches war dieser Theologe Pfarrer in Oberlichtenau - Pulsnitz / Lausitz. Exakt in diesem Ort eröffnete der pro israelische Bibelgarten im Juni 2005 seine Pforten. Dieser Garten der Elemente aus dem Alltag der Zeit Jesu zeigt, kann jährlich 5000 Besucher zählen.

Maik S. Förster