Zeittafel - Chronik von Oberlichtenau

1346
in einer Urkunde der Meißner Bistumsmatrikel wurde der Ort Lichtenau erstmalig erwähnt. Die Grenze zwischen der Markgrafschaft Meißen und dem Königreich Böhmen bildete die Pulsnitz.

1349/50
als Besitz der Herren von Pulsnitz wurde Lichtenau genannt.












1432
mit Stammsitz Reichenau besaß der Junker von Schönberg Vorwerke in Oberlichtenau und Niederlichtenau.

1444
die Schönbergs kauften die Besitzungen der Herren von Pulsnitz, die ihnen in Lichtenau gehörten

1495
eine kleine katholische Kapelle wurde vermutlich errichtet.

1500
ein Ablassbrief wurde als Quittung für die Schenkung des heutigen Pfarrgutes
ausgestellt, dieser befindet sich heute im Pfarrarchiv.
      
1525
die Reformation hielt um diese Zeit Einzug in den Dörfern.

1554
das älteste Kirchenbuch aus diesem Jahr ist noch erhalten

1556
einen Schulmeister soll es in Oberlichtenau erstmals gegeben haben.

1649
wurde das Vorwerk zum Rittergut.

1654
bis dahin bestand der Ort nur aus Bauernhöfen, bis der  erste Häusler sein Haus erbaute

1654
mit Dachreiter wurde eine neue Kirche gebaut.











1661
Das älteste Gebäude ist das jetzige Pfarrhaus des Ortes. Es wurde 1993 innen
und außen restauriert.

1680
an der Pest starben 25 Menschen. Von 900 Einwohner waren es in Pulsnitz 480.

1703
34 Häusler waren um diese Zeit ansässig; Handwerker gingen auch ihrem Gewerbe nach.
      
1718
Graf Holtzendorff kaufte das Rittergut. Um 1724 ließ er ein neues Schloss errichten.

1742
die jetzige Kirche wurde erbaut.

1744
Graf Heinrich von Brühl, der Gesamtminister Augusts III, übernahm das
Schloss.

1758/60
während des Siebenjährigen Krieges ließ Friedrich II. von Preußen das Innere des Schlosses mehrmals zerstören.

1847
3 Bandmacher, 71 Leineweber, 9 andere Weber gab es in Oberlichtenau. Die Leinenweberei ging nach 1878 zurück und hörte um die Jahrhundertwende ganz auf. Die Bandweberei breitete sich aus. Der Weber musste den Webstuhl zunächst selber in Bewegung setzen. Die Wasserkraft wurde später ausgenutzt. Nach Einführung der Elektrizität vor dem 1. Weltkrieg , trieb diese die Maschinen an.

1848
Es wurde ein neues Schulgebäude errichtet.












1862
ein Gasthaus wurde auf dem Gipfel des Keulenberges erbaut; erweitert und  
aufgestockt wurde es 1868.

1883
brannte die alte Schule ab.

1888/99
entstanden die mechanischen Webereien F.J. Schäfer und A. Höfgen.

1892
der „Allgemeine Turnverein Oberlichtenau“ wurde 1892 gegründet. Dazu kam 1899 der Radfahrclub „Saxonia“.  Der Handballsport, der heute noch eine wesentliche Rolle spielt wurde 1921 begonnen.

1896
das Schloss mit Rittergut erwarb der Freiherr Grote. Als erstes Gebäude im Ort ließ er das Schloss mit elektrischem Strom versorgen.

1902
ein weiteres Schulgebäude wurde gebaut. Es entstand jedoch nur zur Hälfte.
Der andere Teil sollte später angebaut werden, was jedoch nie geworden ist.
Drei Lehrer unterrichteten sechs Klassen um diese Zeit.











1914/18
im 1. Weltkrieg verloren 53 Männer aus Oberlichtenau ihr Leben.

1925
ein eiserner Aussichtsturm wurde auf dem Keulenberg errichtet.

1939
eine Funkanlage der Wehrmacht wurde wegen seiner wichtigen Lage auf dem Keulenberggipfel gebaut, bestehend aus zwei stählernen Funktürmen und drei
Gebäuden.

1939/45
im 2. Weltkrieg mussten aus Oberlichtenau 148 Einwohner und 26 aus Niederlichtenau ihr Leben lassen.

1946
Das 212 ha große Rittergut wurde im Zuge der Bodenreform an 10 landarme und 17 landlose Bauern aufgeteilt. 6 Gebäude wurden entsprechend umgebaut. 9 Bauerngehöfte wurden neu eingerichtet. Umsiedler wohnten im Schloss.

1948
Ein Kinderheim zog in das Schloss. Es wurde somit vor der Sprengung bewahrt.

1949/50
den Titel eines DDR-Meisters im Einer- und Zweierkunstradfahren erwarben Arno Großmann und Willi Pflicke

1950
als Ortsteil wurde Niederlichtenau eingemeindet. Kirchlich und schulisch blieb der Ortsteil jedoch bei Reichenbach.

1952
eine landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft wurde im Ort gegründet.
Zu zwei weiteren LPG wurden 1960 alle bäuerlichen Einzelbetriebe zusammengeschlossen. 1969 vereinten sich die zwei Oberlichtenauer und Friedersdorfer LPG. Über 7 Orte der Umgebung erstreckte sich 1973 die kooperative Abteilung der landwirtschaftlichen Produktion. Die Stallungen gehören heute zur „Hügelland Agrar AG“, von der auch die Felder bewirtschaftet und gepachtet werden.

1952
Der Spielmannszug wurde gegründet. Über die Grenzen unserer engeren Heimat hinaus wurde er auf Grund seiner Erfolge bekannt. Zum Turn- und Sportfest in Leipzig errang er 1959 die Goldmedaille.

1957
wurde die Grundschule zur Mittelschule erweitert, welche die Schüler zum Abschluss der Mittleren Reife führte.

1962
Für die Bevölkerung wurde der Gipfel des Keulenberges gesperrt. In den
Gebäuden wurde eine Polizeischule eingerichtet. Die Gaststätte verfiel.

1964
eine Sporthalle konnte nach vierjähriger Bauzeit eingeweiht werden. In freiwilliger Arbeit war die Halle größtenteils von der Bevölkerung erbaut worden.

1972
ein neuer Kindergarten wurde eingeweiht

1981
ein weiteres Schulgebäude wurde errichtet in dem heute bis 2001 die Mittelschule untergebracht war. Schüler aus Oberlichtenau, Reichenbach-Reichenau und Großnaundorf wurden dort unterrichtet. Nach Wegfall der Mittelschule wird das Gebäude als Grundschule genutzt.
      
1988
der Barocksaal konnte nach vierjähriger Rekonstruktionszeit im Schloss wiedereröffnet werden.

1989
den Gipfel des Keulenberges nahmen am 12. November die Bevölkerung von Oberlichtenau und umliegender Orte wieder in Besitz.

1991
eine Kindertagesstätte wurde eröffnet.

1992
Der Christliche Verein Oberlichtenau wurde gegründet.

1992
Der Christliche Verein errichtet das Holzhaus neben dem Pfarrhaus

1993
für den gesamten Ort begann der Bau der Abwasserleitung.

1993
Der Christliche Verein  saniert die einsturzgefährdete Pfarrscheune
  









              
1994
Der Christliche Verein errichtet das Jugendzentrum Westlausitz und ein Jahr später die Feriensieldlung Pulsnitztal

2005
Eröffnung des Bibelgartens in der ehemaligen Schlossgärtnerei

2006
Errichtung einer byzantinischen Mini-Basilika im Bibelgarten

2007
Errichtung eines Brotbackhauses im Bibelgarten

2008
Verkauf der barocken Schlossanlage an eine holländische Familie

2008
Die Stadt Pulsnitz und das Dorf Oberlichtenau fusionieren am Ende des Jahres zur neuen Stadt Pulsnitz

Tipp:
www.deutschefotothek.de
Hier kann man u.a. historische Pläne über Oberlichtenau und Umgebung ansehn.
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