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2014-08-06

Immer wieder Zoff um Keulenberg-Gastronomie (Sächsische Zeitung - Kamenz)

Von Reiner Hanke

Der Keulenbergzwerg rauft sich inzwischen schon die Barthaare aus: Mit der Gipfelgastronomie gibt es immer wieder neue Scherereien. Offenbar kam es zum Bruch zwischen dem Eigentümer und dem bisherigen Pächter, der Familie Kollatzsch. Genau zum sächsischen Wandertag sei nun auch noch der Imbiss, die Goldene Wurzel, dicht gewesen, beklagen sich Oberlichtenauer im Internet. Es gebe außerdem keine Zusammenarbeit mit der Touristinformation mehr. Gekriselt hatte es schon im Frühjahr. Doch Besitzer Uwe Püschel hatte sich optimistisch gezeigt. Er wolle mit dem bisherigen Pächter weiter einen gemeinsamen Weg gehen. Auch die Gipfelbaude sollte im Sommer wieder geöffnet sein.

Nun heißt es: „Die Gaststätte wird höchstwahrscheinlich in diesem Jahr nicht mehr öffnen.“ Zum ehemaligen Pächter wolle er sich derzeit nicht äußern: „Nur so viel, dass es keine weitere Zusammenarbeit geben wird.“ Auch Jan Kollatzsch ist in der Beziehung eher schweigsam: „Wir hatten unser Konzept. Der Besitzer müsste aber auch mal etwas Geld in die Hand nehmen.“ Vielleicht gab es ja auch unterschiedliche Vorstellungen zum Baudenbetrieb. Einen öffentlichen Wirtshausbetrieb hatte Kollatzsch jedenfalls, anders als der Besitzer, derzeit nicht geplant.

Aber die Wurzel habe inzwischen wieder geöffnet, versichert Uwe Püschel. Wegen des Pächterwechsels sei sie drei Wochen zu gewesen, nun aber wieder dauerhaft offen. Das sei der aktuelle Stand, so Uwe Püschel: Die neue Betreiberin wolle derzeit noch nicht mit dem Namen in die Öffentlichkeit. Das klingt merkwürdig, zumal bereits der Name einer Oberlichtenauerin bekannt gemacht wurde. Dennoch wiederholte sie die Bitte im SZ-Gespräch eindringlich. Ursache sei eine Krankheit und bevorstehende Operation. Deshalb könne sie noch nicht auf dem Gipfel aktiv werden und wolle im Hintergrund bleiben. Im Oktober sei eine Eröffnungsfeier geplant. Aber sie sei von dem Gipfel schon immer begeistert und habe die nötige Zeit für die Imbisswirtschaft: „Ich mache das gern, weil ich hier im Ort wohne“, sagt sie. Bis Oktober laufe ein Probebetrieb: „So, wie wir Leute haben.“ Wir, das sei eine Mitbetreiberin. Keine ganz Unbekannte. Die Dresdner Kochschulleiterin Ute Jenichen sammelte schon bis Ende 2011 Erfahrungen auf dem Gipfel. Damals aber vor allem auch mit der Gaststätte in der Baude. Die habe letztlich doch zu wenig Publikum angezogen, hieß es damals. Nun mische die Kochexpertin wieder mit. Aus der Kochschule komme auch ein Teil der Angebote, sagt die Oberlichtenauer Mitbetreiberin der Wurzel. So auch die Gulaschsuppe am vergangenen Wochenende. Darüber hinaus gebe es auch das typische Imbissangebot, das ein Wanderer erwarte. Sie selbst, so sagt die Oberlichtenauerin, wolle z.B. hausgebackenen Kuchen beisteuern. Auch sie hatte schon 2011 in der Wurzel mitgemischt. Freilich weiß sie, dass es auch ohne die Baude als Risikofaktor schwer sein wird, auf dem Keulenberg mit der Goldenen Wurzel zu wirtschaften. Dieser Bereich des Gipfels gehört ursächlich der Stadt und eigentlich gar nicht mit zum Areal der Gaststätte. Der Imbiss wurde in den vergangenen Jahren lediglich von dort aus mit betrieben. Deshalb wünscht sich das jetzige Wurzel-Team: „Es wäre schön, wenn sich die Stadt am Betrieb der Wurzel beteiligen könnte, um das Angebot aufrechterhalten zu können.“ Geöffnet habe die Goldene Wurzel jetzt Sonnabend und Sonntag von 11bis 17Uhr.

Und wie geht es mit der Gaststätte weiter? Er wolle zu gegebener Zeit umfassend über die Situation auf dem Keulenberg informieren, so Uwe Püschel. Der Besitzer des Areals mit Baude, Wohnhaus und den Gebäuden mit dem Telekom-Turm spielt unterdessen auch mit dem Gedanken, das Grundstück zu verkaufen: „Es ist tatsächlich eine Option, aber eben nur eine Option von vielen“, sagt er geheimnisvoll.

(Hinweis: Der Antrag von SR Förster die Grundstücke medienmäßig zu trennen, wurde mehrheitlich abgelehnt und damit die Zukunft zur Entwicklung des Berrges erneut verschoben)

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